Satirische Texte und Lieder von und mit Wolfgang Reuter
Refr.: Ich fahr so schrecklich gerne Lift,
weil man da nette Leute trifft. Für mich ist Lift fahrn ein Genuss, weil man nicht Treppen steigen muss. Ein Lift ist wie 'ne Amts-Laufbahn: Man tut nichts und kommt oben an. Es spürt der Mensch, wie gut sich's lebt, wenn er im Lift nach oben schwebt. 1. 'ne Wohnung suchen - das ist schwer; denn daran fehlt es heut so sehr. Besonders hart ist's in der Stadt, weil die zu viele Menschen hat. Doch ich fand einen Neubau-Block. Da war was frei im dritten Stock. Ich sah's mir an – es war ein Graus: Es war kein Fahrstuhl in dem Haus. Refr.: Ich fahr so schrecklich gerne Lift ... 2. Wenn du was erbst, dann sorgst du dich: Das viele Geld – wie fürchterlich! Was fang ich damit denn bloß an? Zu viel, dass man's versaufen kann. Dann kommt dir plötzlich 'ne Idee: Ein eignes Haus wär ganz okay. Der Architekt plant gut, doch ach - für'n Fahrstuhl ist das Haus zu flach. Refr.: Ich fahr so schrecklich gerne Lift ... 3. In Hellersdorf und in Marzahn wird viel für'n Wohnungsbau getan. Wer hier 'ne Wohnung sucht, hat's leicht, 'ne neue Bleibe bald erreicht. Und ist dir Treppen steigen Gift, dann geh im Hochhaus hin zum Lift. Dort drückst du auf 'ne Taste drauf, dann geht die Fahrstuhl-Türe auf. Refr.: Ich fahr so schrecklich gerne Lift ... Wolfgang Reuter, 09. 02. 2017 |
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