Satirische Texte und Lieder von und mit Wolfgang Reuter
Ach, was war das für ein Jahr,
teils konfus – teils wunderbar! Unsre Enkel sollen lesen: Wir sind einst dabei gewesen. Schlimm begann der Januar. Neues Virus birgt Gefahr: Von Wuhan bis Barcelona drohte überall Corona. Februar: Herr Kemmerich scheiterte recht jämmerlich: Kaum Ministerpräsident war schon sein Mandat zu End. Und im März begann dann die weltweit größte Pandemie. Die Regierenden beschließen: Schulen, Kitas – alle schließen. Auch im folgenden April standen viele Räder still. Jeder lernt in diesen Tagen: Maske tragen! Maske tragen! Doch im Mai – trotz all der Viren – fing man an zu protestieren. Massen durch die Straßen zogen, schrien: Corona sei erlogen. Juni: Frust im ganzen Land: Schlachtbetriebe sind riskant. Firma Tönnies nervt Experten mit Corona-Spitzenwerten. Auch im Juli stöhnt die Welt: In der Krise fehlt's an Geld. Olaf Scholz und die EU schustern ...zich Milliarden zu. Ganz besonders im August spürt der Deutsche Reiselust. Und so bringt er dann auch gerne Viren mit aus weiter Ferne. Im September wüten Brände: Lesbos droht ein jähes Ende. Und Europa wird empfohlen, Flüchtlinge hierher zu holen. Im Oktober klettern die Zahlen in der Pandemie. – Was kein Mensch vermutet hat: Chemnitz wird Kultur-Hauptstadt. Im November jauchzt die Welt: Trump wird endlich abgewählt. Und mit Biden bleibt zu hoffen: Welthandel bald wieder offen! Im Dezember träumt gestresst man vom schönen Weihnachtsfest. Doch wir sind nicht zu beneiden; denn Kontakte muss man meiden. 2020 – wildes Jahr? Sicher. Doch auch dies ist wahr: Junge Leute wie die Alten haben meist sich gut verhalten. Und dann beim Silvester-Punsch stoßt an auf den Neujahrswunsch: 2021 sei endlich mal Corona-frei! |
11. 11. 2020, Wolfgang Reuter |
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